Jeder der in einem Tiny House wohnen möchte, aber noch keines besitzt, braucht in der Regel unbedingt eine Sache: Geld. Aber wie viel genau brauchst du für dein Traumhaus? Die Frage nach dem Budget wollen wir uns in diesem Kapitel widmen.
Heutzutage gibt es auch in Deutschland eine große Anzahl an Tiny House Herstellern. Du kannst dich, je nach Hersteller, für vorgefertigte Modelle entscheiden oder deine eigene Idee von Tiny House umsetzen lassen.
Solltest du dich für ein vorgefertigtes Modell entscheiden (also sozusagen “von der Stange”), dann kannst du in vielen Fällen schon in unserer Hersteller-Übersicht oder auf der jeweiligen Website des Herstellers sehen, wie viel dich dein Wunsch-Tiny-House kosten wird.
Solltest du hingegen deine eigene Idee bzw. deinen Entwurf umsetzen wollen, solltest du einen oder besser mehrere Hersteller kontaktieren, die dir ein Angebot erstellen können. Es ist wahrscheinlich, dass bis zum ersten Angebot bereits Kosten anfallen, da beispielsweise der Hersteller in mehreren Treffen oder Gesprächen zunächst deine Idee oder deinen konkreten Entwurf besprechen und gegebenenfalls anpassen muss.
Nicht unbedingt. Je nachdem, in welchem Fertigungsgrad (bezugsfertig, schlüsselfertig, möbliert,…) du dein Tiny House erhältst und welchen Service der Hersteller anbietet, solltest du noch mit weiteren Kosten rechnen. Nachfolgend ein paar Beispiele:
Möchtest du zunächst eine grobe Orientierung über die Kosten bekommen, kannst du erst einmal schauen, was andere Tiny House Bauer für ihr Haus bezahlt haben. Je mehr das Haus deinen Vorstellungen entspricht, desto wahrscheinlicher ist es, dass dich ähnliche Kosten erwarten. Unter Kosten: Das kostet ein Tiny House haben wir ein paar Beispiel-Projekte und deren Kosten aufgezeigt.
Um konkreter zu werden, kannst du anschließend einen ersten (groben) Entwurf deines Tiny Houses erstellen. Mit dem Entwurf legst du unter anderem folgende Dinge fest:
Anschließend kannst du eine detaillierte Auflistung erstellen und beginnen, konkrete Preise zu recherchieren. Dabei könntest du deine Ausgaben prinzipiell in zwei Haupt-Kostenstellen unterteilen:
A) Materialien, die du zum Bauen benötigst (z.B. Holz) und
B) fertige Produkte (Fenster, Türen)
Beginnen wir mit dem einfacheren Punkt “fertige Produkte”. Es gibt einiges an Dingen, die du nicht selbst bauen kannst oder möchtest. Hierfür kannst du recht einfach die Kosten einschätzen, indem du dich für konkrete Produkte entscheidest und deren Preise recherchierst. Hierbei unterteilen wir das Ganze in Äußeres und Inneres.
Nachfolgend ein paar Beispiele zur Veranschaulichung (wenn Zahlen vorkommen, stellen diese lediglich einen groben Richtwert dar):
Äußeres | Inneres |
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Äußeres | Inneres |
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Natürlich kann man die Kosten auch ganz anders aufschlüsseln bzw. unterteilen. Die obige Aufschlüsselung stellt lediglich ein vereinfachtes Beispiel zur Orientierung dar und soll helfen, an möglichst viele Kostenstellen zu denken. Weiterhin gilt: Je konkreter dein Entwurf des Tiny Houses ist und je detaillierter du einzelne Kostenposten unterteilst, desto besser kannst du die Kosten abschätzen.
Neben den zuvor erwähnten Haupt-Kostenstellen sollten noch folgende Punkte beim Tiny House selber Bauen berücksichtigt werden:
Zusätzlich gibt es auch hier Kostenstellen, die wir bereits als mögliche Zusatzkosten beim Bau eines Tiny Houses erwähnt haben:
Zum Schluss möchten wir noch kurz die möglichen Folgekosten ansprechen. Auch beim schönsten Haus kann etwas kaputt gehen, vor allem, wenn etwas nicht optimal verbaut wurde. Hat man das Häuschen selbst gebaut, muss man in der Regel für den Schaden selbst aufkommen. Da man aber sein Haus durch das Selbstbauen bestens kennt und während des Bauvorgangs viel Erfahrung gesammelt hat, lässt sich einiges sicherlich ohne viel Probleme reparieren.
Wurde das Tiny House hingegen von einem deutschen Unternehmen hergestellt, muss dieser eine gesetzliche Gewährleistung anbieten. Wenn ein Schaden nachweislich auf Grund eines Baumangels entstanden ist, kann der Hersteller in der Regel dafür haftbar gemacht werden, sofern die Sache nicht bereits verjährt ist. Kannst du aber nicht nachweisen, dass der Hersteller verantwortlich ist, musst du in der Regel selbst für den Schaden aufkommen. Eine entsprechende Versicherung könnte hier Abhilfe schaffen.
Somit ist es generell immer sinnvoll, in seiner Kalkulation einen großzügigen Puffer einzubauen. Neben den unerwarteten Kosten für benötigte Reparaturen, verschätzt man sich schlichtweg bei der Kalkulation.
Weiterlesen: Dies ist der letzte Artikel aus der Reihe Tiny Praxiswissen. Schaue in der Artikelübersicht nach weiteren Themen. Du hast schon alles aus dieser Reihe gelesen? Dann findest du vielleicht ja bei Tiny Grundlagenwissen noch interessante Infos. Ansonsten schaue dir weitere, nützliche Punkte in unserem Menü an.
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